Die Anhänger der Wahabiten und Neo-Salafisten diskreditieren oft den Sufismus als "Opium für das Volk". Diese Aussage wird von vielen ihrer Anhänger unkritisch übernommen und dient als ausreichende Rechtfertigung für Angriffe auf den Sufismus. Insbesondere in den Reihen ungebildeter Anhänger findet diese Argumentation schnell Anklang. Es ist wichtig anzumerken, dass diese Aussage weder fachlich fundiert noch neutral ist und lediglich als Mittel zur Unterstützung ihrer ideologischen Agenda dient. Die Frage, woher die Aussage "Sufismus ist der Opium der Völker" kommt, ist von Bedeutung. Die Antwort liegt in der Tatsache, dass die Sekte der Wahabiten und Neo-Salafisten oft Begriffe und Argumente von Orientalisten und anderen Anti-Islam-Kräften übernehmen, um ihre Kämpfe gegen Muslime zu rechtfertigen. Eine genaue Betrachtung ihrer Entstehungsgeschichte zeigt deutlich, warum sie viele Aussagen gegen den Islam von den Orientalisten und anderen gegener übernommen haben.
In Zukunft beabsichtige ich, weitere Artikel zu diesem Thema zu veröffentlichen und meine Erkenntnisse darüber zu teilen, wie die Sekte der Wahabiten und Neo-Salafisten islamfeindliche Aussagen von Orientalisten und anderen Islam Gegner übernommen haben.
Woher kommt die Aussage: Die Religion ist das Opium des Volkes?
Diese Aussage wurde von Karl Marx geprägt, einem bekannten Philosophen und Begründer des Marxismus. In seinem Werk "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" verwendet er den Satz "Die Religion ist das Opium des Volkes" und argumentiert, dass Religion von den herrschenden Klassen genutzt wird, um das Proletariat zu unterdrücken und abzulenken, indem es eine falsche Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod vermittelt. Die Idee, dass Religion eine Form der Betäubung ist, die von den herrschenden Klassen genutzt wird, um die Unterdrückten zu kontrollieren, war ein wichtiges Konzept in der marxistischen Theorie und hat in verschiedenen Formen Eingang in die zeitgenössische Kultur gefunden.
Die Sekte hat die These übernommen, und auf ihre Hauptgegner angewendet. Dabei wurde der bekannte Satz "Religion ist Opium des Volkes" leicht verändert zu "Sufismus ist Opium des Volkes“
Abbas Mahmoud Al-Aqqad (1889-1964) war ein ägyptischer Schriftsteller, Dichter, Kritiker und Intellektueller. Er wurde in Assiut, Ägypten, geboren und war einer der bedeutendsten intellektuellen Persönlichkeiten der arabischen Welt des 20. Jahrhunderts. In seinem bekannten Buch "Opium der Völker" gibt es eine Antwort auf diese marxistische Aussage. Ich werde nur seine Einleitung zitieren. Es ist erstaunlich, dass seine Antwort gegen den Marxismus auch mühelos auf diese Sekte angewendet werden kann.
„Karl Marx und seine Anhänger sagen: 'Religionen sind das Opium des Volkes, und die Menschen akzeptieren Religion, weil es sie betäubt und von der Elend des Lebens ablenkt.'
Diese Aussage ist Unsinn, wenn es um Religion geht, und es ist die erste Beschreibung, die auf Karl Marx Ideologie in all ihren Bedeutungen zutrifft. Der Zustand der Verantwortung und der berauschende Zustand sind Gegensätze, und es gibt keine Religion, die nicht im religiösen Menschen ein Gefühl der Verantwortung in Transparenz weckt und ihn vorsichtig macht, Sünden zwischen ihm und seinem Gewissen zu begehen. Es legt nahe, dass die Armen und Reichen gleichermaßen ohne Arbeit und ohne Vergeltung nicht den Lohn des Himmels verdienen. Das ist anders als die Aussage, dass Religion eine Person betäubt, wie Drogen und Opium es tun.
Marx legt die gesamte Verantwortung auf die Gesellschaft und sagt den Schwachen, Kriminellen und Sündern, dass sie seine unschuldigen Opfer sind und dass alle Konsequenzen auf ihm liegen. Die Betäubung durch den Marxismus wird komplettiert, wenn sie ihre Zungen mit Neid und Hass auf jeden richten, der als erfolgreich betrachtet wird, und sie sich mit Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft gleichsetzen. Wenn Sie sich das Verhalten von Betrunkenen ansehen, werden Sie feststellen, dass sie keinen Wunsch verspüren, außer dem Gefühl, die Verantwortung abzulegen und auf die Mächtigen und Großen zu spucken. So wie jeder Betrunkene, dem die Betäubung die Wahrheit der Dinge aus den Augen nimmt.
Die Marx'sche Ideologie hatte keinen Zauber, der die niederen Schichten anzog, außer diesem Zauber, für den sie ihr Geld ausgeben und den sie im Marxismus finden, der sie weiterhin mit verlockenden Ideen verführt und ihnen bei der Heilung von Neid und Rache hilft. Es ist nichts weiter als billige Betäubung, nicht mehr und nicht weniger. Sie sprechen oft von "wissenschaftlicher Lehre" oder "wissenschaftlicher Interpretation" der Geschichte und betonen Forschung und Analyse. Doch wenn man sich ansieht, wer von diesem Unsinn angezogen wird, findet man niemanden, der wirklich an Wissen und Erkenntnis interessiert ist. Stattdessen gibt es unter ihnen - zweifellos - solche, die von Neid geblendet sind und jede Tugend ignorieren, und die von ihren Trieben wie ein unkontrolliertes Tier getrieben werden, ohne an die Folgen ihres Handelns zu denken.
Der "Marxismus" ist also in Wirklichkeit wie es Religionen beschreibt und zwar, das Opium des Volkes in reinster Form. Und wenn Sie nach einem guten Grund suchen, warum der Alkoholismus in einer bestimmten Umgebung verbreitet ist, sollten Sie wissen, dass dieser Grund auch für die Verbreitung schädlicher Ideologien gilt. Diese Gelüste, die sich in den ersten Symptomen zeigen, die bei Betrunkenen auftreten - wie das Ignorieren von Konsequenzen, das Entfernen von Scham und das Fortfahren mit Beleidigungen gegenüber jedem, auch wenn er nicht reich ist - lassen sich ebenfalls erklären.
In diesem kurzen Text und den folgenden Diskussionen wird schnell auf diese offensichtliche Wahrheit hingewiesen. Aber für wen ist diese Warnung? Nicht für den betrunkenen Mann, der in seinem Rausch versunken ist und nicht aufwachen möchte oder aufwacht und noch ein wenig betrunken ist. Aber es ist eine Warnung für diejenigen, die zuschauen und Ohren und Augen benutzen können.“
Im übertragenen Sinne kann die Antwort von Al-Aqqad auf den Marxismus auch auf die umgeänderte und gefälschte Aussage von Karl Marx angewendet werden. Wenn man den Sufismus in seiner reinen Form aus dem Leben der Menschen entfernt, bleiben sie in ihren schlechten Gewohnheiten und ihrer Verantwortungslosigkeit gefangen. Die Gottesdienste haben keine spirituelle Tiefe, sondern sind rein pragmatisch und können leicht durch andere Dinge ersetzt werden. Dies erklärt, warum viele Anhänger der Sekte der Wahabiten und Neo-Salafisten extreme Rückfälle erleiden. Der Charakter ihrer Anhänger ist ein Beispiel dafür, wie ein Mensch sein kann, wenn er seine Religion ohne den Sufismus praktiziert.
Die Lehren dieser Sekte sind in Wahrheit wie Opium, da sie die Menschen zu nichts anderem anstiften als das, was ihre schlechte Natur will. Die Verurteilung anderer Muslime, Selbstbeweihräucherung und das Herabwürdigen der islamischen Gelehrsamkeit sowie der Sufi-Gelehrten werden praktiziert, weil sie den Menschen dazu bringen, in den Spiegel zu schauen und an ihren tiefsten und schlechtesten Seiten zu arbeiten. Diese Sekte verführt Menschen, die dazu neigen, oberflächlich zu sein und faul zu sein. Selbst wenn sie konsequent fünf Mal am Tag beten, ist die Herausforderung, an ihrem Charakter zu arbeiten, viel schwieriger und anstrengender. Diese Sekte verabreicht ihren Anhängern Opium und zwar das Opium ihrer schlechten Seiten, das islamisch legitimiert wird und am Ende ein Gefühl der Bestätigung vermittelt, weil es angeblich islamisch ist.